Tipp 1: Erst einmal ausprobieren
Bevor man einen längeren Urlaub mit Enkelkindern antritt, sollte man an einem Wochenende den Ernstfall proben. Denn nur wenn man versucht, ob das Schlafen im Zelt etwa für die Enkelkinder ein Problem darstellt, kann man einen längeren Urlaub planen. Also: Das Zelten oder Campen wird mit Oma und Opa im Zelt oder dem Wohnwagen zunächst einmal für ein oder zwei Tage ausprobiert. Im Zuge eines solchen Kurzurlaubes kann man dann auch schon einmal planen, wohin es bei dem größeren Zelturlaub gehen soll.
Tipp 2: Zelt, Camping Wagen oder Wohnmobil?
Diese Frage erübrigt sich, wenn die Großeltern ein Wohnmobil oder einen Campingwagen haben. Ist hier aber nichts vorhanden, sollte man sehr wohl überlegen, ob man mit den Kindern lieber im Zelt oder in einer etwas festeren Behausung übernachtet. Häufig wählt man auch eine Kombination aus beidem: während die Großeltern im Wohnmobil schlafen, kann es für die Kinder sehr spannend sein, im Zelt zu übernachten.
Tipp 3: Campingplatz gut auswählen.
Vor Antritt eines Campingurlaubs sollte man sich sehr genau informieren, wohin es mit den Enkeln geht. Campingplätze gibt es überall, in jeder Region, nah und fern und mit verschiedenen Standards. In diesen Führer sind auch wertvolle Informationen zu den einzelnen Campingplätzen enthalten. Neben Hinweisen zum Standard gibt es auch viele Informationen, die gerade für das Reisen mit Kindern wichtig sind: Sind Spielplätze und Kindereinrichtungen vorhanden, gibt es ein Hallenbad in der Nähe und ein kinderfreundliches Restaurant?
Tipp 4: Gutes Zelt
Wenn man sich für einen Urlaub im Zelt entscheidet, ist hierauf gerade dann besonderer Wert zu legen, wenn man mit Enkelkindern reist. Ein gutes Zelt für einen Kinderurlaub ist zunächst einmal leicht und einfach aufzubauen. Achten Sie bei einem Kauf darauf, dass die Bedienungsanleitung leicht verständlich und gut lesbar ist. Lassen Sie sich vom Verkäufer auch erklären, in welchen Schritten der Aufbau vonstatten geht. Denn sicher wollen Sie im Urlaub die Zeit lieber beim Spielen mit den Enkeln verbringen, anstatt Zeit mit einem unnötig komplizierten Zeltaufbau zu vertrödeln. Seit einiger Zeit sind sogenannte Pop Up- Zelte zu guten Preisen und in unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Der Vorteil dieser Zelte ist, dass diese sehr schnell auf- und abbaubar sind.
Ein rundes Zelt sollte doppelte Nähte haben, reissfeste Stoffe und leichte Stangen. Das Material sollte eine Wassersäule von 5000 mm tragen können (die Höhe der Wassersäule zeigt die Güte des Materials). Aber Achtung: wasserdicht bedeutet häufig auch weniger atmungsaktiv. Hier muss dann gut gelüftet werden.
Wichtig vor dem Zeltkauf ist weiter, dass man sich sehr gut überlegt, welche Größe und Form das Zelt haben sollte. Tunnelzelte bieten viel Platz, Kuppelzelte sind dafür bei Wind standfester. Sorgen Sie für eine ausreichende Größe und wählen Sie ein Zelt mit getrennten Schlafkabinen für die Erwachsenen und die Kinder. Dann hat jeder seinen eigenen Bereich und die Kinder finden es auch überaus spannend, alleine im Zelt zu übernachten.
Einige größere Familienzelte haben lediglich in den Schlafkabinen einen durchgehenden Boden. Sollte man so ein Zelt erwerben, muss eine Plane aus Plastik mit ausreichender Größe mit ins Gepäck, um außerhalb der Schlafkabinen eine Bodenabdeckung zu haben und hier das Gepäck sauber verstauen zu können.
Wichtig ist, dass das Zelt mit Mückennetzen versehen ist.
Tipp 5: Schlafsäcke und Matten
Jeder Erwachsene und jedes Kind braucht eine Isomatte oder Luftmatratze und einen ausreichend warmen Schlafsack. Für die Großeltern eignen sich dicke, selbst aufblasende Matten. Diese sind gegenüber normalen Isomatten ein wenig teurer, aber auch wesentlich komfortabler. Gerade auch für die Kinder ist eine gute Unterlage beim Schlafen wichtig. Viel Körperwärme geht nach unten verloren, daher sollten auch hier nicht zu dünne Matten gewählt werden oder aber unter die Matten wird noch eine weitere Unterlage gelegt.
Die Schlafsäcke sollten von Größe und Form her gerade auch den Kindern passen. Ein zu großer Schlafsack ist ebenso schlecht, wie ein zu kleiner. Übergroße Schlafsäcke können einfach abgebunden oder umgeklappt werden. Achten Sie bei m Kauf auf die angegebenen Temperaturbereiche. Die für den Urlaub zu erwartenden Temperaturen sollten innerhalb des Komfortbereichs liegen, die der Schlafsack in der Beschreibung ausweist. Nur dann ist sichergestellt, dass das Kind nicht friert oder der Schlafsack zu warm ist. Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung trocknen im Falle eines Falles wesentlich schneller als die meist wärmeren Schlafsäcke mit Daunen. In der Regel ist ein Innenfutter aus Baumwolle wesentlich angenehmer, allerdings auch vom Packmaß her ein wenig größer und schwerer.
Tipp 6: Camping Kleidung
Es gibt definitiv keine festen Kleidungsregeln für den Camping Urlaub. Man sollte ausreichend Sachen für jedes Wetter mitnehmen und, da nass gewordene Sachen im Zelt langsamer trocknen, ein paar Wechselsachen mehr. Fleecepullover und Funktionskleidung gehen für Kinder und Großeltern immer.
Tipp 7: Das muss auf jeden Fall mit!
Klären Sie auf jeden Fall, welche Kochgelegenheiten Sie auf dem von Ihnen ins Auge gefassten Campingplatz haben. Ansonsten müssen Sie, wenn sie kein Wohnmobil dabei haben, Kochutensilien und Gerätschaften mitnehmen.
Zur Grundausstattung beim Camping Urlaub gehört neben einem Kanister für Wasser, eine Wäscheleine, Kühlbox, Lampen für das Zelt und ausreichend Toilettenpapier. Für die Kinder sind Badelatschen oder Sandalen unumgänglich. Daneben müssen zwingend ausreichend große Mülltüten eingepackt werden. Eine große Schüssel oder Wanne zum Geschirrspülen ist praktisch. Gut ist auch immer eine große Plane, mit der der Zeltplatz überspannt werden kann, oder welche auch als Bodenbelag dienen kann.
Der Rest der Ausrüstung hängen davon ab, wie viel Komfort man braucht. Klappstühle und Tische sind sicherlich sinnvoll. Einen Grill für die Würstchen am Abend dabei zu haben, ist auf jeden Fall gut.
Immer richtig ist auch die Mitnahme einer oder mehrerer Taschenlampen. Neben dem nächtlichen Gang zur Toilette, können die Kinder hiermit auch noch abends auf dem Campingplatz umherstreifen. Zu diesem Zweck ist sicherlich gerade für die Enkelkinder die Anschaffung energiesparender und lang haltender LED Lampen sinnvoll.
Tipp 8: Enkel packen lassen und Eltern fragen
Spielzeug muss ebenso mit, wie die Kuschelecke und das Lieblingstier. Gerade für die Enkelkinder ist wichtig, dass sie ihre eigenen Sachen mitnehmen können, und vielleicht setzen Sie sich vor Fahrtantritt mit den Kindern gemeinsam hin und machen eine Liste, was mitzunehmen ist. Die Eltern sollten befragt werden im Hinblick auf die notwendigerweise mit zunehmenden Medikamente und Besonderheiten im Speiseplan. Denn gerade bei Fahrten ins Ausland gibt es nicht immer die Lieblingsessen der Kinder vor Ort zu kaufen.
Tipp 9: Relax!
Wenn man dann im Urlaub ist, gilt es, auszuspannen. Denn wenn Opa und Oma entspannt sind, sind es die Enkel auch. Nichts muss perfekt sein, wenn die Würstchen anbrennen, gehen wir halt Pommes essen. Und muss sich denn das Enkelkind öfter waschen als zu Hause?